Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen

Der Archäologische Wanderweg

Der Archäologische Wanderweg wurde am 26.10.1991 von der Gemeinde Neunkirchen am Sand eingeweiht. Es sollte damit ein Einblick in die zahlreichen Fundplätze der Vorgeschichte und des frühen Mittelalters gegeben werden. Unterwegs geben Hinweistafeln an vier Fundstellen, sowie an der Rekonstruktion eines Grabhügels und an einem mittelalterlichen Kalkofen genaue Hinweise auf die Geschichte. Zwei geologische Tafeln zeigen den Aufbau des Glatzensteins.

Der Rundwanderweg beginnt am Parkplatz „Schallerholz“ (Details weiter unten), er führt über „Hintere Röd“, Glatzensteinhochfläche, Weißenbach und Kersbach zurück zum Parkplatz.


Die Markierung: ein grünes Kreissymbol mit dem „Speikerner Reiterlein“



Beschreibung des Rundwanderweges

Kurz vor dem Sportplatz an der Straße von Speikern nach Kersbach biegt man rechts ab; dort befindet sich ein Wanderparkplatz. Nun folgt man dem Weg in den Wald; nach 250 m steht man links vor dem 2.700 Jahre alten Grabhügelfeld „Schallerholz“.

Am Ende des Waldes geht man am Wasserhochbehälter des Ortes Speikern vorbei und genießt den herrlichen Ausblick bbis in den südlichen Teil des Landkreises. Hier findet man zwei rekonstruierte Grabhügel aus der Hallstattzeit,

 ein geschlossenes und ein offenes Grab, wie sie unweit von hier in der Sandgrube zwischen Speikern und Rollhofen gefunden wurden.

 

Bald tauchen wir wieder in einen Wald ein und erreichen die gut ausgebaute Forststraße. Anfangs nur leicht ansteigend, müssen wir ein kurzes steileres Zwischenstück hinauf auf die Hochfläche schaffen. Der Weg scheint plötzlich zu enden; wir wenden uns nach links, um nach rund 200 m schnurgerader Strecke unmittelbar vor dem 1.000-jährigen Festungswall „Hintere Röd“ zu stehen.

Wir gehen auf der geradlinigen Strecke zurück und weiter geraudeaus. Unter uns können wir Leuzenberg erahnen. Auf einem waldfreien Bergsattel überqueren wir den alten Ortsverbindungsweg Kersbach/Weißenbach nach Leuzenberg. Weiter bergauf benutzen wir ein kurzes Stück einen mittelalterlichen Straßenzug. Hier öffnen sich am Steilhang die Erdschichten, eine Informationstafel führt in die Geologie ein.

Nach einer Haarnadelkurve in dem kurzen Wegstück, das wieder an die Steilkante führt, wird die Teerstraße Weißenbach/Oberkrumbach überquert und die freie Albhochfläche in einem weiten Bogen erreicht. Nochmals müssen wir die Richtung ändern und wir haben wieder einen Höhenunterschied von rund 100 m überwunden.; nun ist der zerzauste, sturmgeschädigte Wald mit dem Grabhügelfeld „Weidenschlag“ erreicht. Das letzte Stück des Weges, auf dem wir gekommen sind, gehen wir wieder zurück, dann leicht bergab in den Wald. Wieder an einem Hang entlang führt der Weg nach einigen hundert Metern nach einer scharfen Linkskurve durch ein Felsengewirr steil bergwärts zum Felsmassiv des Glatzensteins. Wir kommen zuvor noch an einem mittelalterlichen Kalkofen vorbei (mit Hinweistafel). Das Bergmassiv besteht aus Jurakalk, der durch Anhebung der Erdkruste aus dem Urmeer,(das hier vorhanden war), auftauchte. Unterhalb des Aussichtsfelsens Glatzenstein befindet sich die bereits in vorgeschichtlicher Zeit genutzte Höhle.

Von der Aussichtsplattform genießt man einen herrlichen Ausblick, der die Mühsal des Aufstiegs vergessen lässt. Nun geht es ziemlich steil abwärts nach Weißenbach (In der Wirtschaft „Zum Glatzenstein“ findet man eine Vitrine mit vorgeschichtlichen Funden) und weiter abwärts nach Kersbach. Das letzte Stück zum Ausgangspunkt „Schallerholz“ führt uns ein Stück der Teerstraße in Richtung Speikern bis fast zum Ende des Ortes. Wir biegen scharf nach links und sehen kurz vor einer großen Maschinenhalle alte landwirtschafliche Geräte

 ausgestellt, ehe wir wieder auf der Teerstraße an Äckern vorbei und ein kurzes Stück durch den Wald den Ausgangspunkt wieder erreichen.




Gehzeit: 3 bis 3 ½ Stunden, ca. 13 km

 

Literatur:

Neunkirchener Geschichtsheft Nr. 2 „Der Archäologische Wanderweg“

Preis: 5,50 Euro

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