Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen

Das Depot des Vereins

                                                                

Einweihung des Museumsdepots

  

Nach einer Bauzeit von sechs Monaten konnte im Jahr 2006 im Rahmen einer Feier das Museumsdepot des Heimat- und Geschichtsvereins im Röttenbachgrund im Beisein von vielen geladenen Gästen eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.

 

2. Vorstand, Peter Dick, begrüßte die vielen Vertreter aus Politik, die Spender und die Helfer, die freiwillig Arbeitsdienst leisteten. Er stellte das Projekt unter das Thema „Was lange währt wird endlich gut“, denn jahrelang hatte der Heimat- und Geschichtsverein nach Unterstellmöglichkeiten für seine Exponate für das Museum Fränkische Hopfenscheune und den Neunkirchener Krippenweg gesucht. Doch waren die Mieten zu hoch oder man fand keine geeigneten Räume. Nun sei man froh, dass das Projekt verwirklicht werden konnte. Grußworte an die Festgäste richteten zunächst Landrat Helmut Reich und 1. Bürgermeister Kurt Sägmüller. Der Landrat führte aus, dass mit der Einweihung des Depots für das Museum das lobenswerte Wirken des Heimat- und Geschichtsvereins deutlich sichtbar werde. Bekannt seien die vielen Aktivitäten des Vereins, die er selbst schon mitgemacht habe. Da der rührige Verein für seine Exponate Platz brauche, sei eine Halle eine Notwendigkeit. Der Verein, der im Jahr über 4000 freiwillige Arbeitsstunden leiste, öffne durch seine Arbeit ein Tor in die Vergangenheit. Er mache Geschichte anschaulich und lebendig. Die sei lobenswert, denn nur wer die Vergangenheit kenne, kann auch verantwortungsbewusst mit der Zukunft umgehen. Er wünsche dem Heimat- und Geschichtsverein weiterhin viel Freude und Erfolg bei der Arbeit. Er überreichte eine größere Spende aus seinen Verfügungsmittel und von der Sparkasse Nürnberg.

Bürgermeister Kurt Sägmüller erläuterte im Beisein vieler Gemeinderäte, wie wichtig Vereine für eine Gemeinde seien, denn sie halten die Gemeinschaft zusammen. Die Gemeinde stehe immer wohlwollend dem Heimat- und Geschichtsverein gegenüber, da er viel für die Gemeinde in der Öffentlichkeit leiste. So war es für die Mitglieder des Gemeinderates selbstverständlich, dass man den Hallenbau mit 20 Prozent unterstütze.

 

1. Vorstand Franz Semlinger zeigte sich in seiner Ansprache erfreut, dass man die Halle nützen könne. Wenn man in einigen Jahren wieder Geld habe, gehe der Ausbau weiter. Es sei ein weiter Weg bis zur Verwirklichung der Halle gewesen. Das Anmieten von Räumen sei zu teuer gewesen, deshalb sei man der der katholischen Kirchenverwaltung Neunkirchen, namentlich Herrn Pfarrer Antekolovic und Herrn Harald Lasser, besonders dankbar, dass man das Grundstück im Röttenbachgrund an der Waldschänke in Erbpacht bekommen habe. Dann konnte die Planung beginnen. Es wurde eine Halle in der Größe von 20 m x 30 m geplant. Den größten Teil nimmt die Lagerhalle ein, doch auch zwei Toiletten, ein Sozialraum und eine Werkstatt wurden geplant, ebenso wie einen Mehrzeckraum im Obergeschoß. Die Mitglieder mussten dem Bau der Halle zustimmen, was zuerst in der Jahreshauptversammlung 2005 geschah und dann nach Vorlage von Detailplänen im September 2005 in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung bestätigt wurde. Der Bau wurde zunächst auf 200 000.- € geschätzt. Architekt Herbert Popp, Heuchling, übernahm die Planung und dann konnte begonnen werden. Als Eigenkapital hatte der Verein 60 000.- € vorgesehen, jedes Mitglied arbeitete ohne Kostenerstattung in den vergangenen Jahren für den Verein. 25 000.- € wurden an Spenden eingeplant und tatsächlich ist dieser Betrag in Klein- und Großspenden eingegangen. Doch die Halle hätte nicht gebaut werden können, wenn nicht echte Zuschüsse geflossen wären. Hier sei an erster Stelle die Gemeinde Neunkirchen genannt, die 35 000.-  € gegeben hatte. Die Kulturstiftung der Sparkasse Nürnberg half uns mit einer großzügigen Spende von 10 000.- € und auch der Bezirk Mittelfranken hatte 5 000.- € zugesagt. Die Landesstiftung Bayern gewährte einen Zuschuss von 20 000.- €. Vereinsmitglieder gewährten Privatdarlehen in der Gesamthöhe von 50 000.- €. Diese Gelder ermöglichten den Hallenbau. Dass der Bau soweit gediehen ist verdanke der Verein den vielen Helfern, die enorme Eigenleistung gebracht haben: Streichen des riesigen Hallenbodens, Streichen der Wände, Verlegen der Elektroleitungen, Verlegen der Installation und Fliesen der Toiletten, Einbau der Außentüren, Bau und Streichen des Geländers ins Obergeschoß, Außenarbeiten, Verlegen der Abwasserleitungen und Wiederaufforstung für die gerodete Waldfläche usw. Er dankte aber auch den Firmen, die bei Rechnungen entgegengekommen sind. Den Bau errichteten nur heimische Firmen. Semlinger dankte schließlich dem 2. Vorstand Peter Dick sehr, der sich für den Bau enorm eingesetzt hatte. Dem Architekten überreichte er ein Bild von Neunkirchen als Dank.

Dass die Halle verwirklicht wurde und sie eingeweiht werden kann verdanke man den vielen Spendern und vor allem den Helfern: Bär Konrad & Söhne, Entsorgungsunternehmen, Lauf, Barth & Sohn, Hopfenhändler, Nürnberg, Bezold, Einrichtungshaus, Neunkirchen, EUWE, Eugen Wexler, Lauf, Großmann, Fliesenleger, Neunkirchen, Maul, Optiker, Schnaittach, Merkel, Städtereinigung, Lauf, Pfister, Massagepraxis, Neunkirchen, Raiffeisenbank Lauf, Reiter, Holz -an- und -verkauf, Neunkirchen, Reiter, Transportunternehmen, Speikern, Reizner, Schreinerei, Speikern, Sparkasse Nürnberg, Städtische Werke, Lauf, Top Fit, Fitnessstudio, Lauf, Wenzel, Ingenieurbüro, Speikern, Winklhöfer, Landschaftsgartenbau, Speikern, Wölfel, Sägewerk, Rollhofen, Zapf, Kalksandsteine, Schwaig, Ziegler, Getränkehandel, Ottensoos

 

In weiteren Grußworten sprach der Landtagsabgeordnete Kurt Eckstein die Glückwünsche, auch für den anwesenden MdL Dr. Werner Beyer aus. Er habe sich bei der Landesstiftung enorm eingesetzt, weil er die vielfältige Arbeit des Vereins kenne und sei schließlich erfolgreich gewesen, denn für einen kleinen Verein einen so gewaltigen Zuschuss zu erhalten, sei schwer gewesen. Bezirksrat Norbert Dünkel sprach für seine Kollegen Fritz Körber und Klaus Hähnlein. Die Menschen im Landkreis lieben ihre Heimat und deren Einrichtungen. Hierzu trage der Heimat- und Geschichtsverein vor allem mit dem Hopfenfest in Speikern dazu bei. Die Heimat bewahren, zu fördern und Tradition zu pflegen sei Aufgabe des Bezirks, deshalb habe man gerne einen Zuschuss gegeben. Dieter Zantop, Geschäftsführer der Stromversorgung Neunkirchen und der Gasversorgung Lauf, ging ebenfalls auf die Leistungen des Vereins ein. Dass die Verwaltungsräume nicht ungeheizt seien, dafür überreichte er einen Scheck für einen Gasanschluss. Otfried Bürger sprach die Glückwünsche der Sparkasse Nürnberg aus; die Kulturstiftung gab eine beachtliche Spende. Es sprachen noch H. Zapf, Behringersdorf, und Klaus Bata, Raiffeisenbank. 

Die kirchliche Weihe des Bauwerkes nahmen die Ortsgeistlichen Pfarrer Peter Hauenstein und Pfarrer Tomislav Antekolovic vor. Sie betonten wie wichtig es sei, dass ein Haus unter dem Segen Gottes stehe. Sie segneten es, sprachen Fürbitten, gemeinsam wurde das „Vater unser“ gesprochen.

Die Einweihungsfeier wurde musikalisch umrahmt von Martin Häberlein und Eva Jaksch, Hohenstein, die Akkordeon spielten und dazu fränkische Lieder sangen. Geschenke überreichten noch Micha von der benachbarten Waldschänke, der Theaterverein und die FWG Neunkirchen.

Im Anschluss an den Festakt gab es eine fränkische Brotzeit


Bericht über die Nutzung des Depots vom Dezember 2012

 Wer so viele verschiedene Aufgaben wie der Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen leistet, braucht ein Depot. Die Halle in der Größe von 600 Quadratmetern nahe der Gaststätte Waldschänke beinhaltet eine Küche, eine Werkstatt, Toiletten und einen Mehrzweckraum sowie ein großes Lager. 2006 wurde mit dem Bau begonnen, bis alles fertig war, zog sich bis 2009 hin, doch auch heute werden immer wieder Verbesserungen durchgeführt. Alle Helfer sind alle stolz, dass das Werk vollbracht ist und die Halle voll funktionstüchtig ist. Aber auch den Firmen, die alle aus Neunkirchen oder der unmittelbaren Umgebung kamen und dem Architekten Herbert Popp ist man besonders dankbar, denn sie kamen in ihren Leistungen finanziell dem Heimat- und Geschichtsverein entgegen.

 

Das Depot war nötig geworden, weil der Verein für seine vielen Tätigkeiten Material an zehn Plätzen verteilt hatte. Hier nun sind Exponate für das Museum Fränkische Hopfenscheune in Speikern, für den Neunkirchner Krippenweg, für den Osterbrunnen und für die sonstigen Tätigkeiten zentral gelagert.

Bis es so weit war, war viel Planung und tatkräftige Hilfe der Vereinsmitglieder und Freunde nötig. 275 000.- € kostete die Halle, ein hoher Betrag, dennoch durchführbar, weil es viele Zuschüsse, Spenden und freiwillige Arbeiter gab. Einen größeren Zuschuss gaben die Gemeinde Neunkirchen, der Bezirk Mittelfranken, die Kulturstiftung der Sparkasse und die Landesstiftung München. Dazu kamen viele Firmen und viele Privatleute.

 

Besonders die Eigenleistung der an der Heimat interessierten Bürger ist hervorzuheben. Fast ganzjährig wurde und wird auch heute noch jeden Samstag regelmäßig und oft an anderen Wochentagen gearbeitet. Es wurden alle Sozialräume (Küche, Werkstatt, Toiletten und Flur) im Erdgeschoß und der Saal im Obergeschoß verputzt und gefliest. Die Treppe musste auf gemauert werden und wurde ebenfalls gefliest. Eine enorme Leistung. Ein schönes Treppengeländer führt in den 1. Stock. Eine gebrauchte Küche wurde eingebaut, so dass der Raum voll benutzt werden kann. Es wurde der riesige Fußboden des Lagers mit einer besonderen Flüssigkeit überzogen und große Regale mit 100 Meter Gesamtlänge und 4 Meter Höhe gebaut. Diese wurden so angelegt, dass sie mit Paletten bestückt werden können, um später das Material leicht herunterheben zu können. Im Außenbereich musste das Gelände planiert, die Halle isoliert, Abflussleitungen der riesigen Dachfläche gelegt werden. Viele Elektroleitungen mussten im gesamten Bau gezogen werden. Dann wurden die großen Wände der Sozialräume verputzt, die Böden gefliest (pro Etage über 100 Quadratmeter), die Türen eingesetzt. Die Installation in den Toiletten und Küche wurde selbst durchgeführt. Ja selbst die Küche wurde aus einer gebrauchten Küche neu gebaut. Was so einfach klingt war nur möglich, weil viele Freiwillige seit Beginn des Depotbaues jeden Samstag und oft unter der Woche die Freizeit in der Halle verbrachten. Keiner war Fachmann auf dem zu erledigenden Gebiet, aber die Fertigkeiten der Heimarbeiten waren auch hier gefragt.

 

Seit 2007 erstrahlt die Halle in der Größe von 20 x 30 Meter in hellem Grün, abgesetzt durch dunkel gestrichene Tragepfeiler und Tore und bietet ein schönes Ambiente inmitten des Waldes. Ein gelungenes Werk wie alle Betrachter kundtun. Hier in der Halle können die Vereinsmitglieder und Helfer vor Ostern die Girlanden für den Osterbrunnen binden, die Krippenhäuser restaurieren, die Krippen zusammenbauen, die Gegenstände für das Museum in Speikern pflegen und vor allem lagern, um Wechselausstellungen präsentieren zu können. Eine Erleichterung der gesamten Vereinsarbeiten ist festzustellen. Jeder Helfer freut sich, dass alles schneller erledigt werden kann, als es ursprünglich geplant war. Deshalb wurde auch immer mehr Werkzeug für die Werkstatt im Depot angeschafft.

Der Verein ist besonders stolz, dass das Depot im Jahr 2012 vollständig schuldenfrei ist, eine sehr beachtliche Leistung.

 

2006 Bau 03-06-004
2006 Bau 03-06-004
2007-08 Depot002
2007-08 Depot002
2008-04 Depot
2008-04 Depot
2007-09 Pflastern
2007-09 Pflastern
2007 Halle 02
2007 Halle 02

Von den Anfängen bis zur Fertigstellung

 

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